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Artikel: Haarig, haariger, Fellwechsel!

Haarig, haariger, Fellwechsel!
Ekzem

Haarig, haariger, Fellwechsel!

Vom glänzenden Sommergewand zum winterlichen Plüschmonster – und UMGEKEHRT 

Zweimal im Jahr ist es soweit: Der Fellwechsel bei unseren haarigen Vierbeinern tritt ein und wir trauen uns oft gar nicht mehr in stylischen Klamotten in den Stall. Der Wechsel zum Sommerfell ist dabei wohl die gefürchtetste Variante, sieht man selbst nach kurzer Striegelroutine aus wie ein Plüschmonster.

Dabei wird der Fellwechsel nicht von der Temperatur bestimmt, wie viele meinen, sondern viel mehr vom Tageslicht. Die Veränderung der Tageslänge gibt der Zirbeldrüse – einer wichtigen Hormondrüse im Gehirn des Pferdes, das Signal den Fellwechsel einzuleiten. Die Zirbeldrüse ist dabei nicht nur für den Fellwechsel zuständig, sondern steuert z. B. auch den Schlaf-Wach Rhythmus und die Fortpflanzung. Der Fellwechsel beginnt daher immer schon bei der Sonnenwende im Dezember sowie im Juni und bedeutet einen wahren Kraftakt für den Organismus.

Ganz unbedeutend ist die Temperatur allerdings nicht, denn obwohl der Beginn des Fellwechsels vom Tageslicht bestimmt wird, bestimmt die Außentemperatur die Dichte und Länge des neu entstehenden Fells. Gerade bei häufigen Temperaturschwankungen kann diese „Regulationsarbeit“ eine Extrabelastung für den Organismus darstellen. Denn wenn es im Spätherbst doch noch einmal sommerlich warm wird, stehen unsere Ponys oft schon mit dickem Fell da und schwitzen sehr schnell, was insbesondere bei älteren Pferden schnell zu einer Kreislaufbelastung werden kann. Somit ist es auch kein Wunder, dass unsere pferdigen Lieblinge während dieser anstrengenden Zeit schonmal schlapp & müde wirken.

Aktuell ist es mal wieder soweit und der Fellwechsel zum Sommerfell hat begonnen. Doch was genau passiert beim Fellwechsel? Und wie können wir unsere Pferde dabei unterstützen? Diesen Themen wollen wir hier auf den Grund gehen.

Kurz gesagt: Das alte Fell wird abgeworfen und ein neues Fellkleid entsteht. Oft entsteht das neue Fellkleid schon während das alte Fell noch vorhanden ist. Dieses wird dann nach und nach abgeworfen. Im Winterfellwechsel ist das kurze Sommerfell oft schneller gewechselt als im Sommerfellwechsel. Das kann schonmal einige Wochen bis Monate dauern bis man alle langen Winterhaare los ist.

Das Fell bzw. Haar unserer geliebten Vierbeiner ist ähnlich aufgebaut wie das menschliche Haar. Es besteht aus einem Haarfollikel, der Haarwurzel und dem Haarschaft. In den Haarfollikeln münden Drüsen, die Talg absondern und das Fell mit einem feinen Fettfilm überziehen. Das sorgt natürlich nicht nur optisch für Glanz, sondern bildet eine Schutzschicht und schützt das Pferd z. B. vor Regenwasser. Ebenso ist das Haar mit einem Muskel verbunden, wodurch es sich bei Kälte aufstellen kann. Das spielt im Rahmen der Thermoregulation eine wichtige Rolle.

Um das neue Haarkleid entstehen zu lassen benötigt der Organismus Nährstoffe. So ist der Bedarf an Eiweiß – dem Hauptbestandteil von Keratin, als auch der Bedarf an verschiedenen Spurenelementen wie Zink, Kupfer und auch Selen stark erhöht.

Die Produktion der neuen Haare fordert jedoch nicht nur Nährstoffe für das Haar an sich, sondern auch für den Organismus, der in dieser Zeit wahre Höchstleistungen vollbringt. Der ganze Stoffwechsel – sowohl Hautstoffwechsel, Muskelstoffwechsel, als auch Verdauung & Co. sind stark beansprucht und der Bedarf an Aminosäuren und essentiellen Fettsäuren steigt.

Stehen nicht genügend Nährstoffe zur Verfügung kann das neue Haarkleid nicht optimal aufgebaut werden und das Immunsystem wird in Leidenschaft gezogen. Daher ist es wichtig, gerade in der jetzigen Zeit einige Dinge zu beachten. 

 

Unterstützung im FELLWECHSEL

Von Eiweißen und anderen Nährstoffen...

Gesunde Pferde schaffen den Fellwechsel meist recht problemlos, während ältere Pferde mit verlangsamten Stoffwechsel gerne etwas zu kämpfen haben. Eine Unterstützung empfehle ich grundsätzlich für ALLE Pferde – denn Vorsorge ist bekanntlich besser als Nachsorge und ein schwaches Immunsystem sowie ein überlasteter Stoffwechsel können schnell zu Problemen führen.

Während des Fellwechsels empfiehlt es sich das tägliche Futter etwas anzupassen. Das Pferd benötigt mehr Nährstoffe in Form von Eiweiß / Aminosäuren, Mineralien, Spurenelementen & essentiellen Fettsäuren. Das lässt sich i. d. R. leicht bewerkstelligen.

Gute Eiweißquellen sind z. B. Grünhafer und Luzerne, aber auch Sämereien wie Leinsamen und Hanfsamen. Unsere KuchenSticks liefern in allen Sorten nicht nur jeweils um die 30-35% Rohprotein, sondern versorgen Dein Pferd auch mit essentiellen Fettsäuren. Wer lieber auf Grünhäcksel wie Luzerne und Grünhafer als Eiweißlieferant zurückgreifen möchte, kann zusätzlich ein Öl geben z. B. hochwertiges Lein-, Marien- oder Hanföl.

Um die Menge an Mineralien und Spurenelementen zu erhöhen kann die tägliche Gabe des natürlichen Mineralfutters etwas erhöht und zusätzlich um natürliche „Powerfoods“ ergänzt werden. So liefern unsere KuchenSticks z. B. nicht nur Eiweiß und essentielle Fettsäuren, sondern auch noch eine ganze Menge Spurenelemente, vor allem Zink und Selen. Auch die Gabe von Brennesseln, Knabberästen, Hagebutten & Co. wirkt sich positiv auf die Gesamtration aus und liefert wichtige Nährstoffe sowie sekundäre Pflanzenstoffe.

🌿 füttere mehr Eiweiß, z. B. Grünhafer, Luzerne oder Samen

🌿 erhöhe ein wenig die natürliche Mineralfutterration

🌿 füttere Powerfoods wie Hagebutten, Sanddornbeeren, Brennnessel

🌿 Knabberäste und Rindenmischungen liefern zusätzlich sekundäre Pflanzenstoffe

 

Fellwechsel & Stoffwechselkur | SINN oder UNSINN?

Darüber streiten sich wohl die Geister. Während die einen der Meinung sind, dass der Fellwechsel schon Belastung genug darstellt, argumentieren die anderen, dass gerade dann der richtige Zeitpunkt für eine Stoffwechselkur ist.

Wir gehören definitiv zur letzteren Gruppe und das aus gutem Grund: DIE NATUR MACHT ES VOR. Gerade in Zeiten höherer Beanspruchung des Stoffwechsels suchen Pferde sich gezielt Kräuter die Leber & Niere unterstützen. Und ich denke gerade da liegt das Schlüsselwort. Die oft als „Entgiftung“ bezeichnete Stoffwechselkur fordert dem Organismus nicht noch mehr ab, sondern die in den Kräutern enthaltenen sekundären Pflanzenstoffe wie Bitterstoffe und Gerbstoffe, Flavonoide oder auch der in der Mariendistel enthaltene Wirkstoff Silymarin unterstützen die entsprechenden Organe sowie die Ausleitungsfähigkeit des Organismus. Entgiftung ist hier einfach das falsche Wort. Denn „entgiften“ ist etwas, dass der Körper so oder so immer und ständig tut. Der Pferdekörper ist durchweg gewissen Belastungen ausgesetzt, sei es durch Umweltgifte wie Abgase oder Düngerrückstände als auch Schimmelpilzen selbst im besten Heu oder auch synthetischen Beimischungen im Futter.

Auf Dauer belastet all das den Organismus und den Stoffwechsel, daher halten wir eine regelmäßige Stoffwechselkur für sehr sinnvoll um den Körper in seiner Reinigungsfunktion zu unterstützen – gerade in Zeiten besonderer Belastungen.

Heimische Kräuter wie Löwenzahn, Birkenblätter, Distel & Co. nehmen Pferde - sofern sie die Möglichkeit haben - von sich aus gerne zu sich, besonders im Frühjahr. Können die Pferde das nicht, liegt es in unserer Verantwortung unsere Lieblinge mit entsprechenden Kräutern nach natürlichem Vorbild zu unterstützen.

 

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